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54% Merlot – 42% Cabernet Sauvignon – 4% Petit Verdot
Im Médoc wird oft gesagt, dass „die großen Terroirs das Wasser überblicken“. 2017 rettete es sie dank der Schutzkräfte der Gironde-Mündung. Bei einem deutlichen Niederschlagsmangel und einem milden Februar und März hatten wir erwartet, dass die Reben früh aus ihrer Winterruhe erwachen würden. Ab Ende März und in der ersten Aprilhälfte begannen sich die Knospen unter optimalen Wachstumsbedingungen zu öffnen. Dann, in den Nächten vom 27. auf den 28. April, wurde die Region Bordeaux von einer Frostwelle heimgesucht. Zum Glück hat der Fluss den Großteil der Weinberge von Château Palmer geschützt. Schließlich brachte Ende Mai das schöne Wetter, ideale Bedingungen für die Blüte und das Versprechen für eine hervorragende Ernte. Der Frühling blieb bis in den Monat Juni trocken. Als der Sommer begann, brachte er mehrere Regenperioden mit sich, die das vegetative Wachstum der Reben verlängerten. Die Reifung der Trauben fand termingerecht Mitte August statt. Die Regenfälle im September beschleunigten die Reifung der Schalen und die Ernte begann früh am 20. September. Am 29. war die Ernte beendet. Von dem Moment an, als die Weinbereitung begann, wurde deutlich, dass die Bedingungen des Jahrgangs, gepaart mit den respektvollen Weinbergsmanagementmethoden, die wir zum Schutz des Terroirs angewendet hatten, es uns ermöglichen würden, das Potenzial unserer Parzellen voll ausnützen zu können. Heute zeigt sich der Jahrgang 2017 von Château Palmer mit großer Ausgewogenheit und Präzision als einer unserer klassischsten Jahrgänge. Die samtigen Tannine und die aromatische Tiefe versprechen ein hervorragendes Alterungspotential.
Vinum 19/20
So durch und durch sinnlich, frisch und elegant, perfekt ausbalanciert, präzise gezeichnet, seidenweich und himmellang ist Palmer auch nur selten! Einer der Hits des Jahres.
J.Suckling 98/100
Sehr parfümiert und subtil mit getrockneten Blumen und Zitrusfrüchten sowie blauen Früchten. Vollmundig mit wunderbar diffusen, eingebundenen Tanninen, die gerade so über die Ränder des Weines laufen. Er ist extrem poliert und sehr, sehr lang. Frisch und hell mit energetischem Abgang. Ein nachdenklicher Wein. Trinken nach 2023.
Parker 97+/100
2017 Palmer zeigt sich tief granatrot mit einer Nase von ausgeprägtem Johannisbeerlikör, warmen Pflaumen und eingemachten Brombeeren mit einem Hauch von Zedernbrust, Bleistiftspänen, Veilchen, dunkler Schokolade und Sternanis sowie exotische Nuancen von Sandelholz und Cassis. Der Gaumen ist mittelkräftig und bietet fantastisch lebendige, knackige schwarze Früchte mit einer festen Textur aus reifen, körnigen Tanninen und Tonnen von Frische, die sehr lang und mineralisch geschnürt enden. Es wird gute 5-7 Jahre brauchen, um mit all diesen eng gewundenen Nuancen so richtig aufzublühen, aber es sollte eine Wucht werden!
Einige der Weinberge westlich von Margaux, die im Alter Ego verarbeitet werden, bekamen 2017 etwas Frost ab, aber bei Palmer gab es keine Frostprobleme, und die Gesamterträge betrugen hier respektable 38 Hektoliter pro Hektar. Es ist der erste Jahrgang wo ausschließlich mit heimischen Hefen vergoren wurde. Winzer Thomas Duroux reduziert auch seine Schwefelzusätze, wobei seine erste SO2-Zugabe relativ spät in der Verarbeitung in diesem Jahr erfolgte – erst am Ende des Blends, Ende Februar 2018.
Falstaff Peter Moser 93/100
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung, rauchig, intensive Kräuterteenuancen, schwarze Beerenfrucht, wirkt noch etwas unzugänglich, ein Hauch von Velour unterlegt. Mittlerer Körper, feine Brombeerfrucht, präsente Tannine, die noch etwas fordernd wirken, rote Kirschen im Abgang, frischer Säurebogen, Ribisel im Nachhall, salziger Touch im Finale, in der Jugend noch relativ uncharmant, mineralischer, klassischer Stil.
Bio
Falstaff 93
Robert Parker 97+
James Suckling 98
Vinum 19
schmeckt nach
Zwetschke
Kirsche
Erdbeere
Himbeere
Brombeere
Holunder schwarz
Cassis I Johannisbeere
Ribisel rot
Hollerkoch dunkel
Grüne Kräuter getrocknet
Paprika
Rosen
Pfeffer
Wacholder
Kaffee
Kochschokolade
Speck
Leder
Rauch
Graphit
Auf einen Blick
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Weingut:Bordeaux
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Land:Frankreich
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Region:Bordeaux
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Typ:Rotweine
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Inhalt:0,75 l
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Rebsorte:Cuvée
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Cuvée-Sorten:Cabernet Sauvignon, Petit Verdot, Merlot
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Geschmack:trocken
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Ausbauart:Barrique
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Alkoholgehalt:13,0 %
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Trinktemperatur:16-18°C
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Sulfite:Ja
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Über das Weingut
Über das Weingut
Das Angebot der weltweit für alle Weinbauregionen beispielgebenden Region Bordeaux ist unterschiedlich und reicht vom einfachen bis zum besten und berühmtesten Wein der Welt. Die Preise richten sich nach Angebot und Nachfrage am Weltmarkt und steigen und fallen wie Aktien an den Börsen. Deshalb sind wir stets bemüht, zum richtigen Zeitpunkt Weine zu guten Konditionen zu erwerben. Unser ständig wechselndes Angebot an Bordeaux-Weinen umfasst ebenfalls gereifte Raritäten.
Kalk-, Lehm- oder auch kieseldominierte Böden und ein maritimes Klima ergeben einen Stil, welcher sich seit 200 Jahren in den Köpfen der Weinliebhaber eingeprägt hat. Bordeaux-Weine gelten als markant und wiedererkennbar, statt verspielt und austauschbar zu sein. In wenigen Qualitätsweinbaugebieten der Welt sind Aromen, Geschmack und Stil des jeweiligen Terroirs so präzise herausgearbeitet und auf den Geschmacksknospen abgespeichert.
„Zu anonym und ignorant der Umwelt gegenüber.“ So wird das Bordeaux leider immer wieder gern am Papier dargestellt, ohne dabei auf den wachsenden Anteil jener zu schauen, welche seit längerem dabei sind das Bordeaux von Grund auf zu erneuern und für die zukünftigen Anforderungen fit zu machen.
Von Vielen wird das Bordeaux auch als zu teuer empfunden. Woran liegt dieses Ungleichgewicht in der Wahrnehmung? Am Überschuss des Angebotes oder an einigen Namen, die für Furore sorgen? Von ungefähr 3.000 Betrieben gibt es im Bordeaux 30 große Namen bzw. 5 Prozent an klassifizierten Châteaus. Wenn man diesen Top-Namen bestimmte Champagner, Burgunder, Italiener, Deutsche oder Amerikaner gegenüberstellt, dann kann man nicht behaupten, dass Bordeaux-Weine am teuersten sind. Bei unseren Besuchen haben wir uns daher darauf konzentriert, das wahre Gesicht der Region zu entdecken und Châteaus schätzen gelernt, die ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.
Das Bordeaux ist sehr groß und bringt verschiedenste Weinstile und Facetten hervor. Es wäre daher schade, alle 65 Appellationen und über 3.000 Betriebe über einen Kamm zu scheren. Wir haben uns mit dem größten Qualitätsanbaugebiet der Welt näher beschäftigt und wollten herausfinden, was genau an alldem wirklich dran ist:
„Reduziert auf das Maximum“, so könnte man die Entwicklung im Bordeaux des 21. Jahrhunderts ohne weiteres betiteln. Viele Leute denken hier über den Tellerrand hinaus, denn nicht ohne Grund wurden neue Rebsorten, wie etwa Touriga Nacional (Portugal lässt grüßen) für die Bordeaux und Bordeaux Supérieur AOP zugelassen. Man lotet also schon seit längerem aus, mit welchen Möglichkeiten man dem Klimawandel die Stirn bieten könnte.
Die bedeutendste Veränderung ist jedoch der Zugang zum biologischen bzw. biodynamischen Weinbau!
Jene Chateau welche diesen Wechsel vollzogen haben hätte man noch vor wenigen Jahren als Spinner oder Druiden abgekanzelt. Als Vorreiter gilt hier ganz klar Alain Moueix mit Château Fonroque in St. Emilion und Château Mazeyres in Pomerol. Das ein Mitglied der renommierten Familie Moueix, als einer der ersten in Bordeaux auf biodynamischen Weinbau setzte nahm den Kritikern aber den Wind aus den Segeln und löste ein Erdbeben in den Führungsetagen der berühmten Châteaus aus. Diese neue Stilistik brilliert mit Feinheit, Eleganz, Balance, Frische und Komplexität. Sie kehrt von der Stilistik der 90iger Jahre den Rücken, welche hauptsächlich Parker geschuldet war, sondern ähneln mehr ihrer Stilistik früherer Jahrzehnte und den Weinen Burgunds. Nachahmer gibt es mittlerweile sehr viele. Zertifiziert sind bereits zB. Latour, Palmer, Durfort-Vivens, Pontet-Canet, Canon la Gaffeliere, Guiraud, L‘Hetre…..und viele weitere sind auch schon in der Umstellung.
Der Star und wichtigste Faktor der Biodynamik ist wieder der Weingarten geworden. Diese ermöglicht es dem Winzer auch früher zu ernten. Die physiologische Reife der Kerne wird früher erreicht weil in einem gesunden Weinberg die Trauben schneller reifen. Dadurch ist zum Erntezeitpunkt auch die Säure höher und die Zuckerwerte sind noch nicht am Plafond. Die Trauben werden entrappt und spontan im Zement- oder Stahltank vergoren. Der Ausbau erfolgt immer mehr in großen Tonneaus und Amphoren aber auch noch in Barriques.
Im Austausch mit den Winzern stellten und stellen wir immer wieder fest, dass der Ehrgeiz und die Suche nach Verbesserung unstillbar sind. Unter Hunderten von Weingütern finden wir bei vielen große Klasse und Pionierarbeit.
Unser heutiges Portfolio von bio- und biodynamischen Weingütern ist das Ergebnis langer Recherche- und Verkostungsarbeit und beinhaltet jene Châteaus, deren Philosophie wir voll und ganz vertreten können. Unterstützt werden wir dabei von den Weinjournalen aus aller Welt, welche ganz klar diese Weingüter, seit ihrer Umstellung auf Bio und Biodynamie, wesentlich besser bewerten als vorher.
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