2008

51% Merlot – 41% Cabernet Sauvignon – 8% Petit Verdot

Nach einer milden und trockenen Spätwintersaison wurde der Austrieb durch eine von Mitte März bis Ende April einsetzende Kältewelle verzögert. Der Mai war sehr regnerisch. Die Blüte fand im Juni unter besonders ungünstigen Bedingungen statt. Der Mehltaudruck war dieses Jahr konstant. Das Wetter im Juli spielt eine wesentliche Rolle bei der Synthese von Phenolverbindungen und es war ein wunderschöner Monat. Der Sommer hat von Anfang an gut begonnen, mit einer langen Periode relativ trockenen, schönen Wetters vom 20. Juni bis zum 10. Juni August. Die darauffolgende weniger günstige Zeit bis zum 14. September ließ uns diese Wochen vergessen, zumal wir uns mit Krankheiten herumschlagen mussten. Die kalten, nassen Bedingungen im August und Anfang September wichen plötzlich und unerwartet einer sehr sonnigen Trockenperiode, als ab dem 14. September ein Nordwind einsetzte und die Botrytisnester austrocknete. Wir konnten ohne größere hygienische Bedenken abwarten, bis sich alle wichtigen Komponenten einstellten. Die Nächte waren kühl. Dies bot eine schonende, harmonische Reifung an, die wiederum eine sehr elegante aromatische Ausdruckskraft entfaltet. Der Merlot zeigte mit Gradzahlen zwischen 13,5° und 14,5° eine unerwartet hohe Konzentration. Der Zuckergehalt der Cabernet Sauvignon-Trauben schwankte wie üblich um 12° und 12,5°. Aber auch hier fanden wir eine schöne Konzentration von Phenolverbindungen und perfekt ausgereiften Tanninen. Sie sind samtig und zeigen am Gaumen ein schönes Volumen.

Parker 97/100

Der 2008er Palmer, der mit 13,5 % natürlichem Alkohol auf die Waage kommt (einer der höchsten, die auf diesem Anwesen erreicht werden). Es ist ein enorm reichhaltiger Wein mit einer tinten-violetten Farbe, einer sensationellen Fruchtdichte, samtigen Tanninen, einem herrlichen Bouquet von schwarzen Früchten, Lakritze, Weihrauch und subtilem Barbecue-Rauch, einem hervorragenden, vollmundigen Mundgefühl und einer fabelhaften Textur und Länge. Durch mehrminütiges Schwenken entsteht eine verführerische florale Note. Das Glycerin und die Süße des Weins deuten darauf hin, dass er 3-4 Jahre nach der Abfüllung zugänglich ist, sich aber drei Jahrzehnte oder länger hält. Es scheint einer der besten Palmer zu sein, die bis jetzt im 21. Jhdt. hergestellt wurden, und konkurriert sowohl mit dem Jahr 2005 als auch mit dem Jahr 2000. Die Erträge bei Palmer waren erschreckend niedrige 30 Hektoliter pro Hektar.

WineEnthusiast 95/100

Rich and concentrated, touched easily by toasty wood. The tannins are so sweet, blending easily into the powerful texture of black berry fruits with, hints of licorice. This is a ripe wine, its acidity always present. ROGER VOSS

Falstaff 94/100

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung, zart floral unterlegte Kirschfrucht, dezente Edelholzwürze, ein Hauch von Nougat, Kräutertouch, feines, typisches Bukett. Mittlere Komplexität, feine rotbeerige Nuancen, dezente Tannine, die gut eingebunden sind, bereits gut antrinkbar, wirkt etwas altmodisch, ein eleganter Speisenbegleiter.

Vinum 17,5/20

Vollmundig, dicht und samten, lang: grosser Plamer, noch verschlossen in diesem Stadium, was als Qualitätszeugnis zu werten ist, muss reifen.